Installation

Um den Kommunikationsserver installieren zu können, benötigen Sie einen PC, der bestimmte Voraussetzungen mitbringen muß (siehe Tabelle). Zwar unterstützt Linux, das Betriebssystem des Servers, eine schier unüberschaubare Hardwarepalette. Um jedoch den Kernel schlank, die Konfiguration übersichtlich und den Support-Aufwand gering zu halten, haben wir nur für eine kleine Untermenge dieser Palette Treiber eingebaut. Wer sich unserem Diktat nicht beugen möchte, kann sich mit etwas Linux-Know-how selbst einen Kernel maßschneidern; die CD enthält alle Quelltexte und die notwendigen Werkzeuge.

Es ist ganz nützlich, wenn auf dem kommenden Kommunikationsserver bereits ein DOS installiert ist. Dann kann man mit dem Setup-Programm des Netzadapters vorweg feststellen, auf welche I/O-Adresse und welchen Interrupt die Karte eingestellt ist. Linux ermittelt diese Werte zwar in den meisten Fällen automatisch, doch für den Notfall sollte man sie parat haben. ISDN-Karten werden mit Hilfe kleiner Stecker oder Schalter auf der Platine konfiguriert. Soll eine solche Karte zum Einsatz kommen, kann man ihre Einstellung durch einen Blick auf die Platine (und diverse Blicke ins Handbuch) bestimmen.

Etwas problematisch ist die Konfiguration von modernen Rechnern mit Plug&Play-BIOS. Dort sollten alle Hardware-Komponenten (auch solche, die kein Plug&Play unterstützen) korrekt im BIOS eingetragen sein. Die entsprechenden Programme und BIOS-Versionen unterscheiden sich stark, so daß wir Sie an dieser Stelle auf die Handbücher zu Ihrem System verweisen müssen.

In unserem Testlabor hatten wir beispielsweise einige Probleme, den Dell Omniplex GXl korrekt einzustellen, der von der Bundesinitiative "Schulen ans Netz" an viele Schulen ausgeliefert wurde. Seine auf der Hauptplatine integrierte 3COM-Ethernetkarte und der Creatix-P&P-ISDN-Adapter spielten erst nach einigen Anläufen zusammen. Ursache war wohl der noch nicht ganz ausgereifte Plug&Play-Teil des Phoenix-BIOS im Dell (Version A18). Es empfiehlt sich daher, nach neueren Versionen dieses BIOS Ausschau zu halten (www.dell.com).

Los gehts

Die eigentliche Installlation beginnt ebenfalls unter DOS, wo die Treiber für das CD-ROM-Laufwerk installiert sein müssen. Im Wurzelverzeichnis der CD befindet sich ein Programm namens "setup.exe". Es fordert zum Einlegen einer formatierten Diskette in Laufwerk A: auf und verwandelt diese automatisch in eine bootfähige Linux-Diskette. Sie bleibt wie die CD im Laufwerk, wenn man den designierten Kommunikationsserver anschließend neu startet.

Nach dem folgenden Boot-Vorgang wird der Bildschirm bunt und die Installation beginnt. Die Warnung, die dann erscheint, ist ernst gemeint: Sämtliche Daten, die sich zu diesem Zeitpunkt noch auf der Festplatte befinden, gehen verloren, wenn die entsprechende Sicherheitsabfrage bejaht wurde. Und zwar endgültig, denn die Platte wird von vorne bis hinten neu formatiert.

Während der Installation läßt einen der Kommunikationsserver nicht im Zweifel, was er gerade tut; über jedes installierte Paket wird kurz berichtet. Mit Formatieren, Partitioniern und Kopieren vergeht eine ganze Weile, so daß man sich in der Zwischenzeit ruhig die Beine vertreten oder eine Geschichtsstunde halten kann.

Nach einem abermaligen Neustart liegt der Kommunkationsserver "nackt" vor seinem Verwalter, der ihn konfigurieren muß -- eine Arbeit, die sich nur teilweise automatisieren läßt.


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Copyright 1996 © Klaus Füller, Kassel & Verlag Heinz Heise, Hannover